Wer sich auf die Suche nach Hinweisen auf die Rolle von Schwarzen Menschen, POC oder queeren Menschen in der deutschen Clubkultur und Technoszene machen will, kann z.B. in Archiven und Bibliotheken, die Quellen aus und über Pop- und Subkultur bewahren, mit der Recherche beginnen.
Zeitschriften und Fanzines, Flyer und Plakate, Fotos und Videoaufnahmen sind einige der Materialien, die genutzt werden können. Viele der Quellen aus den 1980er und 1990er Jahren sind nur in analoger Form vorhanden und nur selten online zu finden. In Musikzeitschriften wie z.B. Magazinen aus der Technoszene wie Frontpage und Groove oder „Black-Music“- und „Dance“-Zeitschriften ist viel von dem dokumentiert, was in der Technoszene und Clubkultur passiert ist.
Auch Stadtzeitschriften wie die Berliner Zitty können eine gute Quelle sein.
Aber auch hier gibt es Leerstellen und nicht über alles, was passiert ist, wurde berichtet. Viele Protagonist*innen oder sogar ganze Communities bleiben unsichtbar. Manche Zeitschriften enthalten außerdem rassistische, sexistische und homofeindliche Inhalte.
Das Archiv der Jugendkulturen ist ein Informations- und Kompetenzzentrum für Jugendkulturen. Es sammelt, erforscht und vermittelt seit 1998 Kenntnisse zu Jugendkulturen und deren Lebenswelten. Dabei verfolgt es den Anspruch, eine von Werturteilen freie, dennoch kritische und differenzierte Auseinandersetzung mit Jugendkulturen und Szenen zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck betreibt das Archiv der Jugendkulturen eine Präsenzbibliothek in Berlin, publiziert zu Jugendkulturen, berät Ministerien und andere Organisationen, setzt Workshops mit Szeneangehörigen für Kinder und Jugendliche zu Musik, Kunst, Tanz oder Mode um und widmet sich intensiv der politischen und kulturellen Bildung von benachteiligten Jugendlichen.